Ihr Begleiter für klare Sicht: Ferngläser richtig auswählen

Sie überlegen, sich ein Fernglas zuzulegen und fühlen sich bei der riesigen Auswahl ein bisschen verloren? Keine Sorge, das geht vielen so! Ein Fernglas ist schließlich mehr als nur zwei Rohre, durch die man schaut. Es ist Ihr Schlüssel zu einer neuen Welt voller Details, sei es beim Beobachten von Vögeln, beim Wandern oder sogar am Sternenhimmel. Auf dieser Seite finden Sie einige Erklärungen und Hilfestellungen, damit Sie genau das Fernglas finden, das perfekt zu Ihnen passt. Und falls Sie danach noch Fragen haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Kommen Sie einfach in unserem Geschäft in Bonn vorbei, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter.

Um in die Welt der Ferngläser einzutauchen, ist es entscheidend, sich mit der Markenqualität vertraut zu machen. Namhafte Hersteller wie Zeiss, Swarovski, MINOX, GPO – German Precision Optics und Leica sind nicht umsonst führend am Markt. Ihre Produkte stehen für Präzision, Langlebigkeit und eine überragende optische Leistung. Doch bei der Fülle an Modellen ist die Wahl gar nicht so leicht. Ob Sie ein kompaktes Fernglas online kaufen oder sich vor Ort in Bonn beraten lassen möchten: Eine fundierte Kaufberatung hilft Ihnen, das perfekte Modell für Ihre speziellen Bedürfnisse zu finden. Die folgenden Abschnitte gehen auf die technischen Details ein, damit Sie die Unterschiede zwischen den Modellen besser verstehen und eine fundierte Entscheidung treffen können.

Was steckt eigentlich in einem Fernglas?

„Ein Doppelfernrohr mit Prismenumkehrsatz.“ So oder so ähnlich steht es oft in Lexika. Aber mal ehrlich, sind Sie damit wirklich schlauer? Ich glaube nicht! Lassen Sie uns das Ganze mal genauer unter die Lupe nehmen.

Wenn wir Ferngläser beschreiben, sehen Sie oft Zahlen wie „8 x 32“. Was bedeutet das? Ganz einfach: Die erste Zahl, hier die „8“, steht für die Vergrößerung. Das heißt, ein Objekt erscheint Ihnen achtmal näher, als es tatsächlich ist. Die zweite Zahl, die „32“, gibt den Objektivdurchmesser in Millimetern an.

Und was ist nun dieses Objektiv? Nun, Sie haben bestimmt schon einmal ein Fernglas in der Hand gehabt, oder? Das Objektiv ist das runde Glas vorne am Fernglas, das Sie auf das Beobachtungsobjekt richten. In Wahrheit sind das meistens zwei bis drei Linsen, die entweder zusammengeklebt oder hintereinander angeordnet sind und so das Objektiv bilden. Und dann gibt es noch das Okular – das ist der Teil, durch den Sie schauen, also dort, wo Ihr Auge (lateinisch „oculus“) hinkommt. Da wir ja glücklicherweise zwei Augen haben, brauchen wir auch zwei Okulare und zwei Objektive.

Erinnern Sie sich noch dunkel an den Physikunterricht? Ohne einen Trick würde so eine Linsenkombination das Bild auf den Kopf stellen und spiegelverkehrt zeigen. Und genau hier kommt der Prismenumkehrsatz ins Spiel! Er dreht das Bild wieder richtig herum. Wenn man alles richtig zusammensetzt, dann sieht die Reihenfolge, von Ihrem Auge aus gesehen, so aus: Okular – Prismenumkehrsatz – Objektiv.

Porro- oder Dachkantprisma: Was ist der Unterschied?

Wir führen Ferngläser in vielen verschiedenen Qualitäten, Größen und Typen. Grundsätzlich gibt es zwei Haupttypen, die sich durch ihre Prismen unterscheiden:

  • Dachkantprismen: Diese Ferngläser sind oft schlanker und haben einen fast geraden Lichtweg. Stellen Sie sich vor, das Licht geht fast direkt durch. Bei vielen Dachkantprismen muss allerdings eine Fläche verspiegelt werden. Das kann mit Metall (Silber oder Aluminium) geschehen oder mit vielen dielektrischen Schichten. Der Lichtverlust bei einer dielektrischen Verspiegelung ist heute so gering, dass Sie ihn beim Beobachten kaum bemerken werden.

  • Porroprismen: Hier wird der Lichtweg in Form eines „Z“ nach außen umgelenkt, was diese Ferngläser oft etwas breiter macht. Der Clou ist, dass Porroprismen keine Verspiegelung benötigen; sie sind so konstruiert, dass das Licht total reflektiert wird.

Wussten Sie zum Beispiel, dass das Dachkantprisma im Zeiss Victory (mit 42 und 56 mm Objektiv) vom Typ Abbe-König ist und ganz ohne Verspiegelung auskommt? Das Victory FL mit 32 mm Objektiv hingegen nutzt ein Pechan-Prisma mit einer Spiegelfläche. Auch Leica, Swarovski und Vixen setzen bei ihren Dachkantmodellen auf solche Spiegel. Es gibt verschiedene Typen von Dachkantprismen, und welcher der beste ist, hängt vom Einsatzzweck ab. Eine kurze Bauform spricht zum Beispiel für Uppendahl, während der Verzicht auf eine Verspiegelung für Abbe-König spricht. Falls Sie tiefer eintauchen möchten: Abbe-König, Pechan, Schmidt und Uppendahl sind die gängigsten Dachkantprismen.

Augenabstand und Größe – Eine Frage der Anatomie

Der Augenabstand bei Erwachsenen liegt normalerweise zwischen 58 und 74 mm. Daher ist es schwierig, kompakte Dachkantgläser mit einem Objektivdurchmesser über 56 mm herzustellen. Warum? Ganz einfach: Bei größeren Objektiven kann es passieren, dass Benutzer mit einem geringen Augenabstand Schwierigkeiten bekommen, durch beide Okulare gleichzeitig zu schauen. Hier hilft nur eines: Ausprobieren! Bei Porrogläsern gibt es da fast keine Grenzen – fast, denn wenn das Okular zu wuchtig wird, kann es schwierig werden, die Nase dazwischen zu bekommen.

Qualität und Kosten: Was ist Ihnen wichtig?

Die optische Qualität ist bei Porro- und Dachkantgläsern mit vergleichbarem technischen Aufwand sehr ähnlich. Doch die Porrogläser haben ein paar spannende Vorteile:

  • Räumliches Sehen: Durch die größere Stereobasis (die Objektive sind weiter auseinander) bieten Porrogläser auf Entfernungen zwischen 10 und 100 Metern, manche sprechen sogar von 200 Metern, ein besseres räumliches Sehen. Das ist wie der Unterschied zwischen einem 2D-Bild und einem echten 3D-Erlebnis!

  • Größere Modelle: Mit Porroprismen lassen sich auch sehr große Ferngläser bauen, was bei der Dachkantbauweise kaum möglich ist.

  • Kostenersparnis: Die meisten Porroferngläser sind nicht druckwasserdicht, was einen erheblichen Kostenvorteil mit sich bringt. Auch der Verzicht auf eine Innenfokussierung spart Geld. Wenn Sie auf diese Ausstattungsmerkmale verzichten können, bieten Ihnen Porroferngläser einen deutlichen Preisvorteil.

Was meinen Sie? Sollten Sie ein sehr gutes Porrofernglas einem mittelmäßigen Dachkantfernglas vorziehen, nur weil letzteres innenfokussiert und wasserdicht ist? Das ist eine Frage, die wir gerne mit Ihnen vor dem Kauf besprechen sollten.

Allerdings gibt es auch Bereiche, in denen Dachkantgläser unschlagbar sind, zum Beispiel der extreme Nahbereich. Wenn Sie häufig Schmetterlinge oder andere kleine Objekte aus nächster Nähe beobachten möchten, sind Dachkantgläser die klare Wahl. Mit einem Porroglas wird das schnell zur Augenquälerei. Außerdem sind Dachkantgläser meist kompakter und robuster und lassen sich einfacher wasserdicht bauen.

Dachkantgläser erfordern eine aufwendige und präzise Fertigung der Dachkante und eine spezielle Beschichtung der Prismen zur Phasenkorrektur. Das klingt kompliziert, ist aber technologisch nicht komplexer als die Mehrschichtvergütung der Objektiv- und Okularlinsen (wie zum Beispiel die T*-Vergütung von Zeiss). Wer seine Fertigung beherrscht – denken Sie an Zeiss, Leica, Swarovski, teilweise auch Nikon und Vixen – hat damit keine Probleme.

Was ist bei der Tagesbeobachtung wirklich wichtig?

Für die Tagesbeobachtung sind aus unserer Sicht folgende optische Daten entscheidend:

Gewicht: Das Gewicht ist ein echtes Dilemma! Für eine Wanderung möchten Sie ein möglichst leichtes und kleines Fernglas, das Sie kaum spüren. Doch am Ziel, vielleicht etwas außer Atem, kann ein schwereres Glas ein Segen sein. Warum? Die höhere Masse dämpft die Schwingungen, die von Ihren Armen übertragen werden. So können Sie das Fernglas ruhiger halten und das Bild wackelt weniger. Überlegen Sie sich gut, was Sie wirklich über längere Strecken tragen möchten. Denn aus einem tollen Fernglas wird schnell ein „Schrankglas“, wenn es Ihnen zu schwer ist. In den meisten Fällen empfehlen wir hier ein 8×30 bis 8×42.

Vergrößerung: Die Vergrößerung steht oft im Mittelpunkt Ihrer Fragen. Sie gibt an, wie viel näher Ihnen ein Objekt im Vergleich zum bloßen Auge kommt. Ein kleines Beispiel: Wenn ein Objekt 1000 Meter entfernt ist und Sie ein 10-faches Fernglas nutzen, sehen Sie Details, die Sie sonst erst aus 100 Metern erkennen könnten. Eine höhere Vergrößerung bringt das Objekt noch näher heran. Aber Vorsicht: Mehr Vergrößerung ist nicht immer besser! Jeder Mensch hat eine individuelle Maximalvergrößerung, bei der er das Fernglas noch ruhig halten kann. Darüber hinaus wird es nur noch eine zittrige Angelegenheit.

Sehfeld: Das Sehfeld sagt Ihnen, wie groß der Durchmesser der Fläche ist, die Sie in 1000 Metern Entfernung überblicken können. Gläser mit geringerer Vergrößerung haben hier oft Vorteile, denn das Sehfeld ergibt sich aus dem Okularsehfeld geteilt durch die Vergrößerung. Der Wert wird entweder in Grad (Winkel) oder in Metern angegeben. Als Faustregel gilt: 1° entspricht etwa 17,5 Metern. Wichtig für Ihr persönliches Empfinden ist das Okularsehfeld, ebenfalls in Grad angegeben. Werte über 55° gelten hier als gut.

Zur Orientierung:

  • Ein 8×30/32/42 sollte ein Sehfeld von 130 m haben.

  • Ein 10×30/32/42/50/56 sollte ein Sehfeld von 110 m haben.

Schauen wir uns ein Beispiel an: Das Zeiss Victory FL 8 x 42.

  • Sehfeld auf 1000 m = 135 m

  • Sehfeldwinkel = 135m : 17,5 m = 7,7 °

  • Okularsehfeld = 7,7° x 8-fache Vergrößerung = ca. 61°

Das Ergebnis? Beim Blick durch das Okular haben Sie ein angenehm weites Bildfeld – weit entfernt vom berüchtigten Tunnelblick! Bei den ganz kompakten Ferngläsern wie 8×20 oder 10×25 müssen Sie allerdings Abstriche beim Sehfeld machen.

Beobachten mit Brille: Worauf Sie achten sollten

Sind Sie Brillenträger? Dann ist dieses Thema besonders wichtig für Sie! Brillenträgergeeignet sind Ferngläser, die so konstruiert sind, dass Sie auch mit Brille mindestens 80% des gesamten Sehfeldes gleichzeitig überblicken können. Das ist der Fall, wenn der Abstand zwischen Ihrem Auge und der äußersten Okularlinse größer als 14-14,5 mm ist. Doch Vorsicht: Wenn Sie eine sehr starke Fehlsichtigkeit haben oder eine besonders große Brille tragen, verlassen Sie sich nicht blind auf diese Zahlen! Die Herstellerangaben können variieren. Testen Sie Ihr Wunschfernglas unbedingt vorher mit Ihrer Brille! Es kann auch zu störenden Reflexen zwischen Brillenglas und Okular kommen, abhängig von der Okularlinse und der Form Ihrer Brille. Auch das sollten Sie vor dem Kauf ausprobieren.

Die Austrittspupille: Ihr Auge und das Lichtbündel

Unser Auge ist ein kleines Wunderwerk und passt sich hervorragend an unterschiedliche Helligkeiten an, unter anderem durch die Veränderung der Pupillenöffnung. Ist es extrem hell, schließt sich unsere Pupille auf unter 1,5 mm Durchmesser. Ist es sehr dunkel, kann sie sich sehr weit öffnen: Bei jungen Menschen bis zu 7,5-8 mm, bei 50-Jährigen um 6,5-7,5 mm, bei 70-Jährigen um 5,5-7,0 mm. Das allein reicht aber nicht aus; die Sehzellen leisten ebenfalls Erstaunliches bei der Anpassung. Solange wir Farben sehen, bewegt sich unsere Pupille in einem Bereich bis etwa 5 mm. Erst wenn wir nur noch Grautöne wahrnehmen, ist die Pupille maximal geöffnet. Dies sollten Sie bei der Auswahl Ihres Fernglases im Hinterkopf behalten.

Was ist nun die Austrittspupille (AP)? Nehmen wir unser Beispiel, ein 8 x 32 Fernglas. Die Austrittspupille berechnet sich aus dem Objektivdurchmesser geteilt durch die Vergrößerung, also 32 mm : 8 = 4 mm. Stellen Sie sich die Austrittspupille wie ein Lichtbündel mit 4 mm Durchmesser vor. Dieses Bündel fällt durch Ihre Pupille auf die Sehnerven und löst dort das Sehen aus.

Ist es sehr dunkel, öffnet sich Ihre Pupille vielleicht auf 6 oder 7 mm, aber das 8×32 Fernglas liefert Ihnen trotzdem nur ein 4 mm großes Lichtbündel. Wenn Sie oft nachts beobachten – als Jäger, Vogelbeobachter oder Amateurastronom – sollten Sie nach einem Fernglas mit mehr als 4 mm Austrittspupille Ausschau halten. Nehmen wir an, Sie sind mit einer 8-fachen Vergrößerung zufrieden, wünschen sich aber eine AP von 6 mm. Die einfache Formel lautet: AP x Vergrößerung = Objektivdurchmesser. Hier also 6 mm x 8 = 48 mm. Wenn Sie nun auf unsere Fernglas-Vergleichsliste (nach AP sortiert) schauen, finden Sie vielleicht kein exakt passendes Glas. Aber ein 8×50 von Leica oder Swarovski mit 6,25 mm AP kommt dem schon sehr nahe! Oder, wenn Sie bei der Vergrößerung kleine Abstriche machen, bieten sich auch 7×42 Gläser an.

Unser Rat: Nehmen Sie im Zweifel lieber einen halben Millimeter AP-Durchmesser zu viel als zu wenig. Ein extremes Beispiel sind die Seefahrer. Bei unruhigem Stand ist es nicht einfach, ein Fernglas ruhig zu halten. Das Fernglas bewegt sich relativ zu Ihrem Auge, und das Lichtbündel könnte seitlich aus Ihrer Pupillenöffnung rutschen, wodurch Sie für einen Moment nichts sehen. Dieses „Danebenrutschen“ lässt sich reduzieren, indem man das Bündel einfach dicker wählt. Deshalb ist ein 7×50 Fernglas auf See auch tagsüber eine gute Wahl, selbst wenn Ihre Pupillenöffnung vielleicht nur 3 mm beträgt.

Zusammenfassend: Wir sehen nur das Licht, das durch unsere Augenpupille auf die Netzhaut fällt. Bei ausreichend Licht ist unsere Pupille nicht sehr weit geöffnet. Ein Fernglas mit einer großen AP ist in solchen Fällen dann nur schwerer, aber nicht leistungsfähiger als ein Modell mit etwas kleinerer AP. Die Öffnungsfähigkeit unserer Pupille hängt vom Alter, der Gesundheit und der Kondition ab. Ältere Menschen sollten dies beim Kauf besonders berücksichtigen.

Qualität ist keine Zauberei, sondern Handwerk

Das Licht muss in einem mittelgroßen Fernglas durch etwa 8-12 cm Glas hindurch. Das bedeutet, dass sowohl die Glassorten als auch die Glasverarbeitung erstklassig sein müssen. Dazu gehören:

  • Homogene Glasqualität: Nur so ist sichergestellt, dass das Glas, das der Konstrukteur berechnet und gemeint hat, auch wirklich verarbeitet wird.

  • Präzise Fertigung: Alle optischen und mechanischen Bauteile müssen auf den Punkt genau gefertigt sein.

  • Aufwendige Vergütung: Eine spezielle Beschichtung optimiert die Transmission (wie viel Licht durchkommt) und reduziert Reflexe. Spitzenwerte liegen hier knapp über 90% – das ist der Unterschied zwischen einem aufwendigen und einem einfachen Glas.

Darüber hinaus sind teure Gläser oft wasserdicht, tropentauglich, verwenden Naturkautschuk statt Gummi (wegen möglicher Gummi-Allergien) und können repariert werden. Doch mal ehrlich: Wenn ein Kunde nur ein preiswertes Glas sucht, weil er es nur ein paar Stunden im Jahr nutzen möchte, sollten wir ihm kein teures Spitzenmodell vorführen. Sonst verliert er vielleicht den Spaß an seinem einfachen, aber völlig ausreichenden Fernglas. Merken Sie sich: Das Auge hat ein gutes Gedächtnis für Qualität.

Ist ein Fernglas bei kritischer Tagesbeobachtung gut, ist es normalerweise auch nachts gut. Alle namhaften Hersteller achten darauf, dass die Vergütung so gewählt wird, dass die Transmissionskurve das Dämmerungssehen bevorzugt. Aktuell scheinen Zeiss mit den neuen Victory-FL-Modellen hier die Nase vorn zu haben. Aber es ist ein ständiger Wettlauf um noch mehr Leistung unter ebenbürtigen Konkurrenten, der mit jedem neuen Modell immer wieder neu entschieden wird.

Die wichtigsten Fernglasformate im Überblick

Welches Format passt zu Ihnen? Hier eine kleine Übersicht:

Kompaktferngläser 8×20

Das entscheidende Kaufargument hier ist das kleine Packmaß und das geringe Gewicht von rund 250 Gramm. Ein 8×20 können Sie immer dabei haben, es fällt kaum auf, zum Beispiel im Theater, und belastet Sie nicht, auch wenn Sie den ganzen Tag unterwegs sind. Das sind die großen Vorteile. Aber es gibt auch Nachteile: Das Sehfeld ist deutlich kleiner als bei jedem anderen 8-fachen Fernglas. Das Gleiche gilt für die Dämmerungsleistung – schon ein Waldspaziergang in der Dämmerung zeigt Ihnen die Grenzen eines 8×20 auf. Und das sehr leichte Glas stellt hohe Anforderungen an Sie, um es ruhig zu halten. Masse dämpft, wenig Masse dämpft wenig. Hier gilt es also genau abzuwägen. Meistens ist ein 8×20 eher ein Zweitglas.

Kompaktgläser 10×25

Die schwierigere Alternative zum 8×20 Kompaktglas. Schwierig deshalb, weil es für die meisten Beobachter etwas zittrig wird, und das Beobachten dann schnell anstrengend sein kann. Prüfen Sie vor dem Kauf genau, ob Sie für das 10×25 geeignet sind.

8×30/32

Das ideale Format für den unspezifischen Anwender. Mit maximal 600 Gramm ist es immer noch recht leicht und kann auch auf längeren Wanderungen mitgeführt werden. Die Spitzenmodelle zeigen sehr große Sehfelder, und die AP von 4 mm reicht weit in die Dämmerung hinein. Dieses Format ist zu Recht besonders beliebt. Ein unsicherer Einsteiger sollte dieses Format unbedingt in seine Kaufüberlegungen einbeziehen.

7×42

Ein interessantes Format! Die Spitzenmodelle zeigen Sehfelder von 140-150 Metern bei einem Gewicht von knapp 800 Gramm. Beobachter, die etwas unruhiger sind, kommen mit diesem Format sehr gut klar. Ja, das Beobachtungsergebnis liegt oft sogar über dem von höher vergrößernden Modellen, weil die Handunruhe sich nicht so stark auswirkt. Das 7×42 hat durch seine AP von 6 mm exzellente Dämmerungseigenschaften und eignet sich auch hervorragend für die Himmelsbeobachtung. Wenn Sie sich die 200 Gramm Mehrgewicht zum 8×32 zutrauen und etwas mehr Wert auf die Dämmerungsleistung legen, finden Sie hier vielleicht Ihr ideales Fernglas.

8×42

Das 8×42 unterscheidet sich vom 8×32 durch etwa 200 Gramm höheres Gewicht, bessere Dämmerungseigenschaften und eine größere Baulänge. Die Dämmerungsleistung reicht aus, um dämmerungsaktive Tiere zu beobachten. Meistens ist das Sehfeld geringfügig kleiner als beim 8×32.

10×32

Das Fernglas für alle, die tagsüber unterwegs sind und ein leichtes Glas mit hoher Vergrößerung und relativ großen Sehfeldern wünschen. Ein 10×32 hat Einschränkungen bei der Dämmerungsleistung.

10×42

Das 10×42 ist die Wahl, wenn Ihnen eine höhere Detailwiedergabe wichtig ist. Viele Ornithologen, aber auch Insektenbeobachter, bevorzugen deshalb dieses Format. Die Spitzenmodelle zeigen Sehfelder von 115 Metern oder mehr bei einem Gewicht von unter 800 Gramm.

7×50

Ein Sonderformat, traditionell im maritimen Bereich bevorzugt, manchmal auch bei Jägern anzutreffen. Traditionell, weil in den allermeisten Fällen ein 7×42 ausreichen würde. Das Format 7×50 wird fast ausschließlich durch Ferngläser in Porrobauweise abgedeckt.

8×50/8×56

Hier geht es um Lichtstärke und Detailerkennung. Das typische deutsche Jagdglas hat das Format 8×56. Es wird oft auch von Jägern bevorzugt, die es weder vom Standort noch von der Physiologie ihrer Augen sinnvoll einsetzen können. In diesen Fällen lautet unsere Empfehlung: Schauen Sie sich einmal ein 8×50 an. Die Jagdgläser eignen sich auch sehr gut für die Himmelsbeobachtung, besonders für flächige Objekte wie Nebel und Sternhaufen – ein dunkler, mondloser Himmel ist dabei allerdings Voraussetzung.

10×50/10×56

Sehr leistungsfähige Gläser, die eine hohe Vergrößerung mit einer ausreichend großen AP verbinden. Diese Formate sind etwas schwerer und deshalb nicht ideal für lange, strapaziöse Wanderungen. Die optische Leistung ist jedoch sehr hoch.

12×45/12×50/12×56

Diese Formate erfordern entweder eine sehr ruhige Hand oder die Möglichkeit, das Fernglas beim Beobachten aufzulegen. Doch dafür werden Sie dann mit einer Fülle an Details belohnt.

Ihr Weg zum idealen Fernglas

Fühlen Sie sich noch unsicher, welches Fernglas das Richtige für Sie ist? Das ist völlig normal! Die vielen Informationen können überwältigend sein, aber genau dafür sind wir da. Kommen Sie doch einfach in unserem Geschäft in Bonn vorbei und nehmen Sie die verschiedenen Modelle selbst in die Hand. Oder rufen Sie uns an unter 0228 983860. Wir beraten Sie gerne ausführlich und individuell. Selbstverständlich können Sie uns auch jederzeit online kontaktieren. Wir freuen uns darauf, Ihnen dabei zu helfen, Ihr perfektes Fernglas zu finden!